Dich reizt der Gedanke, eine fremde Frau einfach gegen die Wand zu drücken und sie hart von hinten zu nehmen? Du träumst davon, einem Mann gefesselt und wehrlos ausgeliefert zu sein? Du fragst dich, wie sich Sadomaso und Fesselspiele wohl anfühlen? Dann bist du mit deinen Fantasien nicht alleine...
Sexuelle Gewaltfantasien sind weiter verbreitet als man denkt. Etwa jede vierte Frau und jeder vierte Mann wird regelmäßig von Sadomaso-Fantasien heimgesucht. Dabei neigen Frauen stärker zu masochistischen und Männer zu sadistischen Fantasien. Forscher behaupten, dass unsere Neigungen sogar evolutionsbedingt tief in uns verwurzelt sind. Während sich die einen hemmungslos ihren Fantasien hingeben und diese genießen, fragen sich die anderen, wie sie diese mit ihrem Bild von sich und der Welt vereinbaren sollen. Schließlich haben wir doch gelernt, dass Gewalt etwas Schlechtes ist. Wie kann es dann sein, dass sich Gewalt in unserer Fantasie so gut anfühlt?
Was genau sind Gewaltfantasien?
Gewaltfantasien sind sexuelle Fantasien, die etwas Animalisches an sich haben. Fantasien, in denen es darum geht, sexuelle Befriedigung durch verschiedene Formen der sexualisierten Gewalt zu erlangen. Es geht um Lust und Unterwerfung, um Macht und Lustschmerz. Es geht darum, sich ohne zu zögern, einfach zu nehmen was man braucht. Im Englischen spricht man auch von "Rough Sex". Das Ausleben solcher Fantasien kann beflügelnd sein und frischen Wind ins Sexleben bringen. Das Interessante und Spannende an den Gewaltfantasien ist das Verruchte, das etwas Verbotene und Anstößige.
Welche Möglichkeiten der Gewaltfantasie gibt es?
Wenn du sexuell die etwas härtere Gangart ausprobieren möchtest, dann bietet dir die Welt des Sadomaso eine Vielzahl an Möglichkeiten. Ob Fesselspiele, Rollenspiele oder das Spiel mit Macht und Unterwerfung, die Auswahl ist groß. Zu beachten ist dabei allerdings, dass alle Beteiligten Spaß daran haben und die gesetzten Grenzen nicht überschritten werden.
Fesselspiele als sanfter Einstieg
Als sanften Einstieg in die Sadomaso-Welt bieten sich Fesselspiele an. Dabei fesselst du die Handgelenke deiner Partnerin bzw. deines Partners mit Handschellen oder Kabelbinder ans Bettgestell. So ist sie oder er dir hilflos ausgeliefert und du kannst mit ihr oder ihm machen, was immer du willst. Noch spannender kannst du das Ganze gestalten, indem du die Augen deines Partners verbindest und damit ihm so einen seiner Sinne raubst. Fesselspiele sind natürlich nicht nur im Bett möglich. Wenn du es ausgefallener magst, dann kannst du deinen Partner auch im Stehen, beispielsweise ans sogenannte Andreaskreuz fesseln. Fesselspiele können sehr heiß und erotisch sein, weil man seinem Partner ausgeliefert ist und nicht weiß, was als Nächstes passiert.
Dominanz & Unterwerfung
Viele Frauen haben die geheime Fantasie, sich einem Mann sexuell zu unterwerfen. Ihm als Lustobjekt zu dienen und sich für seine sexuelle Befriedigung benutzen zu lassen. In dieser devoten Rolle kann die Frau die Kontrolle abgeben und genießen, dass der Partner alleine über ihren Körper verfügt und über ihre Lust bestimmt. Devot bedeutet allerdings nicht, passiv wie ein Seestern im Bett zu liegen. Es bedeutet vielmehr, sich vom dominanten Partner sexuell führen zu lassen, Anweisungen auszuführen und durch sexuellen Gehorsam Lust zu erzeugen. Eine Steigerung des Ganzen ist die Orgasmuskontrolle. Dabei bestimmt der Dom, also der dominante Part, wann, wie und ob überhaupt, der devote Gegenpart kommen darf.
Bestrafung & Belohnung
Ist der devote Partner nicht brav, so wird er bestraft. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Du könntest ihr z. B. mit der flachen Hand, einer Peitsche oder einem Flogger den Po versohlen und dabei beobachten, wie sie auf die Strafe reagiert. Wird sie um Gnade betteln oder vielleicht sogar um mehr bitten? Um den Partner gefügig zu machen, kannst du verschiedene Toys einsetzen. Z. B. Buttplugs, Vibratoren, ein ferngesteuertes Vibro-Ei oder auch einen Druckwellen-Vibrator, der den erlaubten, oder auch unerlaubten, Höhepunkt in Windeseile aufbaut. In umgekehrter Form geht es natürlich auch. Dann ist die Frau die Domina, und der Mann dient ihr als Lustsklave.
Lust & Schmerz
Lust und Schmerz liegen beim Sadomaso nah beieinander. Durch Schmerz kann sexuelle Lust erzeugt und gesteigert werden. Dazu kannst du beispielsweise den Kopf deiner Partnerin an den Haaren nach hinten ziehen, während du sie von hinten nimmst. Aber bitte nicht ruckartig, schließlich willst du ihr ja nicht das Genick brechen. Oder du zwirbelst leicht ihre Brustwarze, wenn sie kurz vorm Höhepunkt ist.
Rollenspiele
Abwechslung können auch Rollenspiele bringen. Welcher Mann hatte nicht schonmal die Fantasie, von einer sexy Sekretärin auf dem Schreibtisch oder einer heißen Krankenschwester am Krankenbett? Oder vielleicht bevorzugst du doch eher das süße Schulmädchen? Im Erotik-Shop findest du eine Vielzahl an heißen Kostümen.
Die Vergewaltigungsfantasie
Der Höhepunkt unter den Gewaltfantasien ist die Vergewaltigungsfantasie. Sie kommt sogar sehr häufig vor. Viele Frauen erregt die Vorstellung, gegen ihren Willen genommen zu werden. Die Umsetzung dieser Fantasie ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Der Mann muss sich bei diesem Spiel sehr beherrschen und kontrollieren können, da plötzlich eine solche Macht zu haben, überwältigend und berauschend sein kann. Die psychischen Folgen einer echten Vergewaltigung wären fatal. Möchtest du es dennoch ausprobieren, dann solltest du ein Codewort mit deinem Partner vereinbaren. Es muss allen Beteiligten klar sein, dass das Spiel sofort abgebrochen wird, sobald das Codewort fällt.
Fazit
Gewaltfantasien können also sehr erotisch und aufregend sein. Schämen muss man sich für seine Gedanken und das Ausleben seiner Fantasien nicht. Wenn man ein paar Dinge beachtet und beide Partner Spaß an härterem Sex haben, dann kann das Umsetzen solcher Gewaltfantasien äußerst lustvoll sein.